Wednesday, December 19, 2007

Mittags in Curacautin

In Angol im Nationalpark Nahuelbuta die Araukarien gesehen und umarmt, aber sie liessen sich nicht recht umarmen, wie auch, sind ja z.T. ueber 1000 Jahre alt. Mystischer Wald, mistisches Wetter (Regen und nass).

Der Weg in den Park war eine Qual: Schotterpisten mit Bergen zerstoeren Felgen - Hintrerradfelge hat Beule und muss gewechselt oder repariert werden, sonst droht Felgenbruch durch Duennbremsen der nach aussen gebeulten Stelle. Zum Glueck gab mir jemand fuer den steilen Serpentinenanstieg einen Lift - sonst haette ich die 38 km nie bewaeltigt. Auch so wars schon genug Geschiebe (auch und gerade bergab!!).

Weiter von Angol ueber Victoria nach Curacautin und Malalcahuello (ein Dorf in der Naehe des Vulkans Lonquimay). Ihn zu besteigen, war mein Ziel, und ich habs zweimal versucht. Der Blick, die schiere erreichte Hoehe war in beiden Faellen fantastisch, so hoch war ich seit 20 Jahren nicht mehr. Aber der Gipfel blieb unerreicht. Ganz allein am Berg, den Blick zurueck und nach vorn, dann ein Rutschen im Lavageroell und noch eins und noch eins - und Zeit wie Kraft wie Mut nicht unbegrenzt. Tom von La Suizandina sagt, ich haette GENAU auf dem Grat gehen muessen... - aber das erscheint mir, die Hoehe noch vor Augen, doch immer noch unglaublich: wie soll das gehen? Der Vulkan war jedenfalls staerker als ich, und vielleicht sollte ich auch nicht immer alles allein versuchen. Schoen wars schon, und doch fahr ich ein wenig traurig und auch bange ins naechste Abenteuer, den Conguillio-Nationalpark und weiter Richtung Villarica, wieder Schotterpiste, und Berge, und kein Grip unter den Reifen und Schieben - aber die Sonne Chiles scheint unverdrossen, und eigentlich ist alles doch ganz wunderbar. Dem unerreichten Ideal fern, aber dennoch zufrieden sein, eine Yoga-Uebung. Der Weg, immer der Weg zaehl.

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